Donnerstag, 24. März 2011

Quer über den Atlantik - Buenos Aires nach Hamburg (17.2. bis 15.3.2011)

17.2.2011: Treffpunkt am Hafen in Buenos Aires mit dem Agenten und den anderen Passagieren. Wir warten mal wieder, das Wetter ist schön heiß, die Luft wie die Stadt .. . Gegen 13 Uhr können wir ins Hafengelände einfahren – warten - die Fahrzeuge müssen noch gescannt werden (Sprengstoff !!). Dann geht es schnell: Wir fahren „in“ das RoRo Schiff „Grande Francia“ (235m lang und 37 m breit und 28 m hoch, wirklich ein Schiff und kein Hochhaus), beziehen die Kabine und werden mit einem italienischen Essen in der Messe von unserem Steward Francesco verwöhnt- und das die nächsten 4 Wochen. Ein letzter Blick auf Buenos Aires vom Atlantik aus, sentimentale Abschiedsgefühle übermannen uns  - wir nehmen langsam Abschied von einer wunderschönen Reise.



Fahrzeuge von diversen "Weltenbummlern"
Autoscanner (Röntgenmaschine)


am Fuße des Schiffes "Grande Francia"  - welch Dimension!
Adios Buenos Aires -y und bueno Viaje
"Grnade Francia" in ihrer vollen Größe


18. – 20.2.2011: typischer Tagesablauf: gegen 7:30 Frühstück, punkt 11 Uhr Mittagessen (4 Gänge + Kaffee), punkt 18 Uhr Abendessen (4 Gänge + Kaffee).
Besonderes: Sicherheitseinweisung (das Schiff kann ja mal sinken!)


Crew beim Sicherheitscheck der Rettungsboote

Rettungsboot wird zu Wasser gelassen



21.2.2011: Schiff läuft den Hafen in Paranagua (Brasilien) an und entlädt ein paar neue Auto und lädt ein paar neue wieder rein (so ca. 2000 Stück) zudem einige Container.

ein kleiner Teil der Autos die hier so im Hafen stehe - bzw 2000 in unserem Schiff verschwinden

Blick auf die Laderampe von oben - LKW mit Container

im Schiffsparkhau

22.2.2011: Hafen Santos (Brasilien)

23.2.2011: Hafen Rio de Janeiro, hier können wir an Land und mal die Füße vertreten.



Rio - Hafeneinfahrt

Der Zuckerhut
Rio bei Nacht - beschützt vom "Cristo"


24.2. – 5.3.2011: neuer typischer Tagesablauf, Franz und ich besuchen regelmäßig den Fitnessraum, die Schiffbücherei bietet bald nichts mehr Neues.
Besonderheiten: Äquatorüberquerung am 1.3. um 5:05 morgens, wir Passagiere dürfen auch mal kochen (indisch) - eine willkommene Abwechslung gustatorisch wie physiologisch, Delfine und fliegende Fische begleiten uns einige Zeit.



spannende Lektüre
das Büro!


Koch Nikola - gute italienische Küche
wir kochen indisch - "J" im roten T-Shirt gibt Anweisungen

"Viele Köche verdreben den Brei" - war uns egal, Hauptsache was Produktives tun!

Zeit zum Lesen!


6.3.2011: Hafen Dakar (Senegal): Landgang

Verkaufsstand in Darkar

Schuhputzer am Werk

Blick vom Schiff aus

7.3. – 13.3.2011: Kurs NO 33°, Seegang, das Schiff schaukelt, Wir rollen im Bett hin und her, hohes Schiffsaufkommen im Ärmelkanal; mir fällt die Denke auf den Kopf. Um meine Laune zu verbessern strample ich Kilometer auf dem Radergometer - die Alternative wären „rosa Pillen“.



Kontrollblick auf den Kompass - die richtige Route!
Blick von der Brücke aufs Schiff und die Beladung
ein Nachbarschiff
Rettunsanzug - passt auch Franz

14.3.2011: Hafen Emden: Hier werden die neuen Kleinwagen ausgeladen, neue Luxusautos kommen an Bord.


Ronaldo - die gute Seele und immer gute Laune





1. Chef-Engeneer erläutert uns den Maschinenraum
Schlüssel - passt nicht unbedingt in den Werkzeugkoffer

Boardelektriker
Maschinen  - im Maschinenraum!

Kontrollkonsole mit himmlischen Beistand

15.3.2011: Hamburg: Die FREIHEIT – wir werden entlassen.

16.3.2011 und ff: Stafflangen - auch hier ist viel Wasser, bzw war – im Keller! Der Alltag hat uns schneller, als wir dachten!

Wir sind wieder da.

Abschluss:
Es war eine wunderschöne Reise mit vielen Eindrücken, größeren und kleineren Hindernissen, tollen Begegnungen, neuen Freunden und viele „alte“ Freunde, Verwandte und Bekannte, die uns auf unserer Reise im Herzen, in Gedanken und über diesen Blog begleiten haben. Euch allen vielen Dank. Wir haben uns über Nachrichten von zu Hause immer sehr gefreut.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit euch. „WirsindzurückFest“ – Termin wird noch (auch in diesem Blog) bekannt gegeben, - die Bilder sind noch nicht ausgewählt und der Grill noch nicht angeschmissen.

Montag, 14. Februar 2011

von der Carretera wieder ins Flachland zur Atlantikküste

Am Ende der Welt?  - auf der Carretera austral
Nachtrag: Hier noch Bilder von der Gletschertour:


Sandra mit Steigeisen auf dem Eis


die Gletschercrew

Von Puerto Rio Tranquilo nach Villa O’Higgins und zurück (29.1. bis 4.2.)
Auf der Ripiopiste geht es weiter gen Süden, der Weg führt entlang tiefer Schluchten, wir überqueren viele Brücken und werfen immer wieder einen Blick ins/ aufs Wasser. Beeindruckend sind die Wassermenge und die Geschwindigkeit der Flüsse (Rio Baker, Rio Meyer und Co.), sowie der spannende Weg durch die Felsen. Wir kommen in die letzte Stadt auf der Carretra, nach Cochrane, kaufen Lebensmittel und Angelharken (bei so viel Wasser muss es ja auch Fische geben). Der nächste Stopp ist Tortel, ein verschlafenes Dorf direkt am Wasser, die Häuser sind auf Stelzen gebaut und über Stege miteinander verbunden. Bei Regen ist es hier ganz schön rutschig. Um zu letzen Gemeinde zu kommen, muss man die Fähre von Puerto die Jungais nach Puerto Blanco nehmen, die ist umsonst, da auch sonst keine Straße am See entlang führt (zu teuer, da die Straße erst aus den Felsen gesprengt werden müsste, zudem hohe Standhaltungskosten). Nach einer traumhaften Weiterfahrt sind wir nun am südlichen Ende der Carretera, das Wetter ist durchwachsen, machen eine Gletscherfahrt zum südlichen Eisfeld mit (Gletscher Villa O’Higgins), lassen uns von Ruhe und Gelassenheit der Einwohner anstecken und gehen ein wenig wehmütig wieder Richtung Norden.

Gletscher Villa O'Higgins (Bild gehört weiter runter!)
Caleta Tortel - das Dorf auf Pfahlbauten

tolle Landschaft

Schwarzhalsschwan - eher selten hier aber typisch

Whiskey am Gletscher mit Gletschereis

Landywaschstraße - über Strock und über Stein und eben auch durch Wasser

Rio Tranquilo nach Coyhaique und weiter nach Chaiten und Caleta Gonzalo (4.2. bis 10.2. )
Unterwegs treffen wir auf Jutta und Armin, die wir am Hafen in Buenos Aires kennengelernt haben. Da auch die beiden Boote dabei haben, wollen wir gemeinsam auf dem See General Carrera die Marmorhöhlen anschauen. Wir finden auch einen Einstieg zum See, für den der unfreundliche Besitzer dann 3.000 Pesos (ca. 5 Euro) pro eingesetztes Kajak möchte. Dann halt nicht. Dann wieder nördlich bis ans Ende der Carretera, Stopp in Coyhaique, nach Chaiten. Chaiten liegt zum Teil noch unter Asche, vom Vulkanausbruch 2009. Die Regierung ist nicht groß daran interessiert die Stadt am gleichen Standort wieder aufzubauen, dafür hat sie eine andere Fläche vorgesehen. Die Bewohner sind aber zum Teil wieder zurückgekommen und leben hier weiter. Strom- und Wasserversorgung sind notdürftig, es gibt aber alles, so auch einen Vulcanisator um unseren Reifen zu flicken, in dem 2 Nägel stecken. Auf der Fahrt durch den Pumalinpark gekommen wir einen kleinen Eindruck vom Ausmaß des Vulkanausbruchs - viele Bäume stehen nur noch als Gerippe da. In Caleta  Gonzales, dem nördlichen Ende der Carretera (weiter wieder nur mit der Fähre) erwarten uns ein schöner Blick auf den Pazifik und Delfine.


Baumgerippe - neu wachsende Pflanzen nach Vulkanausbruch

verschüttetes Haus

verschüttetes Haus

In Caleta Gonzales - Ende der Carretara

Nach Argentinien über den Pass Futaleufu und weiter nach Buenos Aires (10.2. bis ?)
Wir fahren mal wieder die Piste durch die schöne Landschaft entlang des Rio Futaleufu hinauf, Condore begleiten uns, über den Pass nach Argentinien. Hier regnets! Noch ist die Strecke abwechslungsreich – wir passieren einige Nationalparks, dann wird’s eintönig und langweilig, kilometerlang geradeaus – mal sieht ca. 50 Strommasten weit, in einem Abstand von je 300m (jetzt dürft ihr selber rechnen) – sowohl nach vorne, als auch im Rückspiegel. Unser NAVI zeigt eine Kurve in 358km. Zum Wetter: heiß, trocken, momentan Rückenwind, - alle 200km eine große Tankstelle an der es alles Mögliche zu kaufen gibt. Neues Ziel: Atlantischer Ozean.

Grenzstation Futaleufu

Sonntag, 30. Januar 2011

nach langem Warten hier das Neueste von unserem Tripp

Auf in den Süden – über Argentinien (Passo Hua Hum) durch San Martin de los Andes und San Carlos de Bariloche (21.01.2011 bis 23.01.2011)
So, wir sind nun wieder on Tour. Unser Weg führt über den Pass Hua Hum, den man am Besten mit der Fähre erreicht. Auch auf der argentinischen Seite befindet sich See an See, man fährt durch urwaldähnliche Landschaft, Jahrhunderte alte Bäume, spannende Wege. Kommt man in eine Ortschaft wie San Martin de los Andes könnte man meinem man sei in der Schweiz. Viele Hotels, Restaurants und Schokoladenläden haben deutsche Namen, die Gebäude, aus Holz gebaut, sehen alpenländisch aus. Wir halten uns nicht lange auf, uns zieht es wieder auf die chilenische Seite zur Carretera austral.





Über den Pass Futaleufu, dem Rio Futaleufu abwärts nach Villa Santa Lucia auf der Carretera. (23.1.2011)
Eine eher schlechte Schotterstrecke führt uns zum Pass Futaleufu, die Formalitäten gehen schnell (je kleiner der Grenzübergang desto kompetenter die Grenzbeamten?). Entlang des strahlend blauen Rio Futaleufu geht es abwärts, eine schöne enge Piste in atemberaubender Landschaft mit tollen Ausblicken auf den Fluss. Das klare Wasser und die enorme Wasserwucht lassen das Paddlerherz höher schlagen (Sandras (Alb-)Traumwellen und Walzen).



Auf der Carreterra austral:
Von Villa Santa Lucia nach Puerto Aisen (23.1. bis 25.1.2011)
Kaum auf der Carretera kommen uns schon die ersten Fahrzeuge entgegen, Fahrräder. Hier sind wohl einige „Verrückte“ – wir eingeschlossen – unterwegs. Die Piste ist gut, zum Teil auch „zweispurig“, Übernachtungsplätze finden wir am Wegesrand, am Stacheldraht zwischen Blaubeerebäumen und Viehweiden. Nach 100 km Piste kommt doch tatsächlich Asphalt – eine richtige Straße mit allem drum und dran. Immer wieder halten wir, die Landschaft ist so beeindruckend (Touris halt). In Puerto Aisen feiern wir auch gleich ihren Geburtstag mit, die Stadt feiert jedes Jahr für 15 Tage, dieses Jahr ist der 83. Jahrestag – für unsere Europäischen Verhältnisse noch nicht wirklich alt, jedoch für Patagonien schon eine wirklich alte Stadt.










Puerto Aisen nach Puerto Tranquilo (25.1. bis 28.1.2011)
Weiter auf Asphalt zur größten Stadt auf der Carretera, nach Coyhaique mit ca. 50.000 Einwohnern. Wir füllen den Kühlschrank mit Lebensmittel und den Geldbeutel mit Bargeld – VISA und Maestro sind hier nicht angesagt (wahrscheinlich bald), auch kann das Essen/ Lebensmittel in den Hostals ausgehen. Wir bummeln nach Puerto Tranquilo, überholen dabei Radfahrer, müssen viele Anhalter stehen lassen und treffen in diesem kleinen Ort 3 weitere Deutsche Weltenbummler – Rentner die schon zwischen 7 und 10 Jahren unterwegs sind. Zur Abwechslung kommt mal Bewegung rein, mit 2 Chileninnen und einen Führer laufen ich über einen Teil des nördlichen Eisfeldes unterhalb eines Gletscher. Leider ist das Wetter nicht so toll, die Sicht ist mäßig, die umliegenden Berge (über 4000m hoch) leider nicht zu sehen. Der Gletscher ist auf ca. 250m Höhe, geht im Sommer 5 cm und im Winter 1 cm pro Tag zurück. Nach einer windigen Nacht – das Dachzelt leistet seinen Dienst prima- geht es weiter Richtung Cochrane.